Unser Hauptargument lautet:
Ein Ja zu Nänikon und Werrikon bedeutet ein Ja zu einer fairen Prüfung – und somit zu unserer Initiative.
In der Bevölkerung kursieren Ängste, dass ein Wechsel grosse negative Auswirkungen (z.B. auf die Steuern) für Uster haben könnte. Dies ist aber nicht so klar, wie viele denken. Die Stadt Uster selbst geht in einer groben Studie auch von rund CHF 10 Mio tieferen Ausgaben aus. Es würde ein Geben und Nehmen, zu dem auch Greifensee beitragen müsste.
Ein solcher Gebietswechsel muss verhandelt werden. Darum haben wir diese Initiative lanciert, damit die Folgen eines allfälligen Gemeindewechsels zu Greifensee seriös ausgewiesen werden. Nicht mehr und nicht weniger.
Wir zählen darauf, dass die Ustermerinnen und Ustermer die Grosszügigkeit haben, diesem Prozess zuzustimmen. Dann haben sie in einigen Jahren Gelegenheit, in einer zweiten Abstimmung in Kenntnis der Konsequenzen Ja oder Nein zum Gemeindewechsel zu sagen. Das ist ein weises Vorgehen. Es wäre höchst bedauerlich, wenn die Stimmbevölkerung gleich zu Beginn die Türe zuschlösse und das Bedürfnis einer Minderheit in den Wind schlüge.
Treiber der Initiative sind folgende Punkte:
- Nänikon, Werrikon und Greifensee sind natürlich zusammengewachsen und bilden einen funktionalen Raum.
- Oberstufenschule, Jugendhaus, Bahnhof, Postleitzahl, Fussballverein, etc. benutzen Nänikon, Werrikon und Greifensee zusammen, sie sind aber verschieden verwaltet
- Nänikon, Werrikon und Greifensee teilen einen dörflichen Charakter und fühlen sich darum sehr verbunden.
- Die im Alltag gelebte Zusammengehörigkeit soll auch in der Gemeindestruktur verwirklicht sein. Die Strukturen sollen die Lebenswirklichkeit abbilden.
Das haben Nänikon und Werrikon bereits mit Greifensee gemeinsam:
- Siedlungsgebiet
- Freizeitaktivitäten
- Kulturveranstaltungen
- Oberstufe im Wüeri
- Jugendhaus
- Bahnhof
- «Nachrichten aus Greifensee» (Dorfzeitung)
- Geschichte auf der Bluetmatt
- Postleitzahl
Hier ein paar konkrete Beispiele:
- Nänikon, Werrikon und Greifensee haben seit über 100 Jahren eine gemeinsame Oberstufenschule. Diese muss nun aus gesetzlichen Gründen gemäss der Gemeindegrenze auseinandergerissen werden.
- Die Jugendlichen aus Nänikon, Werrikon und Greifensee gehen zusammen in die Oberstufe, aber die aus Nänikon und Werrikon müssten ins zentrale Jugendhaus in Uster, wo sie niemanden kennen.
- Viele Personen aus Nänikon und Werrikon engagieren sich in Vereinen in Greifensee, da diese näher liegen.
- Der Kanton orientiert sich für die Tempo der Strassen an der Gemeindegrenze weshalb nun an gewissen Stellen mitten in der Strasse das Tempo wechselt, da sich die Gemeindegrenze durch das Siedlungsgebiet schlängelt.
- Nänikon und Uster werden nie zusammenwachsen, da der Wald und die Grünfläche dazwischen langfristig bestehen bleiben
Am 24. November stimmen wir also noch nicht über einen Gemeindewechsel ab, sondern nur darüber, ob erarbeitet werden soll, was ein solcher Gemeindewechsel bedeuten würde.
Das ist uns wichtig. Das ist für uns eine Herzensangelegenheit.
Sagen Sie Ja zu einer Prüfung.
Und entscheiden Sie dann in einer zweiten, späteren Abstimmung in Kenntnis der Tatsachen nach Ihrem Gutdünken.
Vielen Dank.
Die Luftaufnahme des Siedlungsgebietes von Greifensee, Nänikon und Werrikon macht es deutlich: Die Gemeinde Greifensee und die Dörfer Nänikon und Werrikon sind längst zusammengewachsen.
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